01.12.2021
Jahresbrief 2021

Jahresbrief 2021 für das Pfarramt Hörselgau - Mechterstädt

Die Farben der Weihnacht

 

 

 

Was ich dir wünsche:
das gelbe Licht der Krippe
das Heil und Heilung bringt,
die rote Flamme der Kerze
die Liebe und Herzenswärme schenkt, den grünen Duft der Tanne
der Freude und Jubel zaubert,
das blaue Lächeln des Kindes
das Glück verheißt,
den goldenen Klang des Abends

der vom neuen Morgen singt.

CMS 21

Mechterstädt, Dezember 2021

Liebe Gemeindeglieder, Förderer und Freunde der Kirchengemeinden: Fröttstädt, Hörselgau, Laucha, Mechterstädt, Teutleben, Wahlwinkel

Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Es war ein schwieriges Jahr. Manche denken sogar ein farbloses, graues und dunkles Jahr, denn die Coronapandemie hält uns weiterhin fest im Griff.
Viele Menschen sind erschöpft, durch die immense Mehrbelastung im Beruf.
Viele Menschen sind seelisch am Ende. Sie leiden unter der Isolation, den Folgen einer Erkrankung oder dem Druck, der immer Stärker wird.
Viele Menschen kämpfen darum die Freude zu behalten und die Hoffnung, denn sie erleben wie ein Riss durch ihr Leben geht: durch ihre Familien, durch unsere Dörfer, durch unser Land.
Wir als Kirchengemeinde leben nicht außerhalb der Welt. Wir spüren den Riss genauso. Wir erleben wie alle anderen auch: Kraftlosigkeit, psychische Belastung, das Ringen um Hoffnung und Lebensfreude.
Wir versuchen unseren Weg als Gemeinde Jesu Christi zu finden. Dabei bewegen wir uns zwischen der Notwendigkeit die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten einerseits und dem Erleben einer fröhlichen Gemeinschaft andererseits. Immer wieder haben wir ausgelotet, welche Veranstaltungen möglich sind und diese dann fröhlich durchgeführt. Immer wieder mussten wir Veranstaltungen schweren Herzens absagen.

Ich bin überzeugt, dass wir einen guten Weg gefunden haben. Es war nicht immer leicht. Aber wir lassen uns nicht entmutigen.
Darum kann ich nicht mit einstimmen in die Klage, dass alles nur noch grau und dunkel ist. Nein, dieses Jahr hatte viele Farben. Es war ein schönes buntes Jahr.

In Mechterstädt konnten wir das am stärksten im Sommer erleben, mit ganz verschiedenen Veranstaltungen im Pfarrhof. Es war für alle Generationen etwas dabei. Das ganze Dorf war eingeladen. Zum Höhepunkt, dem Hoffest, sind Menschen aus allen Orten und vom Bodelschwinghhof in den Pfarrhof gekommen. Ja – so muss Gemeinde sein: eine große bunte fröhliche Gemeinschaft.
Laucha hat sich auch in diesem Jahr wieder als familienfreundliche Kirche gezeigt. Familiengottesdienste und Gemeindeveranstaltungen sind immer gut besucht. Ich sehe noch die Kinder beim Martinstag vor mir. Ihre Augen haben mit den Laternen um die Wette geleuchtet.

In Teutleben gab es zwei sehr schöne Gottesdienste zur Jubelkonfirmation. In einem hat sogar der Chor „Hörselstimmen“ gesungen. Es war für alle eine große Freude.

Wenn ich an Fröttstädt denke, erinnere ich mich am liebsten an einen Ausflug mit dem Ortsgemeindekirchenrat. Wir haben uns verschiedene ausgebaute Kirchen angeschaut und gemeinsam geträumt, wie die Fröttstädter Kirche einmal aussehen kann. Es wird noch Jahre dauern bis wir unser Ziel erreicht haben. Erst einmal muss das Pfarrhaus verkauft werden. Aber der gemeinsame Traum von der Kirche als Gemeindezentrum ist stark.

In Hörselgau gab es im vergangenen Jahr die stärksten Sorgen. Der Plan die baufällige Mauer durch einen Teilrückbau zu stabilisieren, stieß auf lautstarke Ablehnung im Dorf. Nun ist alles gestoppt und ein Gutachter muss festlegen, wie mit der Mauer zu verfahren ist. Aber auch hier gibt es gute Neuigkeiten. Ein bezahlbarer Gutachter ist gefunden und wird uns 2022 ein Gutachten erstellen.

In Wahlwinkel sind die Sanierungsarbeiten in der Kirche abgeschlossen. Die Kirche strahlt richtig, wenn man sie betritt. Ein schöner Erfolg für die kleine Gemeinde.

Wenn ich an meine Arbeit im Bereich der Diakonie denke, erinnere ich mich am liebsten an den Klausurtag des Andachtskreises in Volkenroda. Es tut gut, Zeit zu haben zum Gespräch, zur Reflexion und zum Planen. Ich finde es so wertvoll, das es in der großen Diakonie für den Landkreis Gotha doch etliche Menschen gibt, die ihre Arbeit nicht als Job sehen, sondern als Dienst, und denen der Glaube wirklich wichtig ist. Jetzt bin ich neugierig, wie sich die Arbeit des Andachtskreises im nächsten Jahr verändern wird.

All das, was ich hier geschrieben habe, ist nur ein winziger Teil der Ereignisse von 2021. Es ist nicht möglich alles zu benennen.
Ich bin unendlich dankbar für die vielen Menschen, die sich – trotz allem – auf so vielfältige Weise eingebracht haben. Zeit und Geld, Energie und Tatkraft, Ideen und Gebete und so vieles mehr, haben sie der Gemeinde geschenkt. Das ist hoffnungsvoll und macht mich froh. Ich danke Ihnen und Euch allen von Herzen dafür.
Vor allem aber Danke ich Gott, der uns durch die Höhen und Tiefen begleitet und getragen hat.
Für das Jahr 2022 wünsche ich uns, dass wir mit der Gewissheit um Gottes Segen fröhlich leben können.

Herzliche Grüße

Ihre Pfarrerin Christa-Maria Schaller

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